Freitag, 28. Oktober 2011

England besticht nicht nur durch Regen und Touren für Lebensmüde!

 Spricht man von England so sind die ersten Reaktion der Klettergilde doch stets ähnlich. ...Da regnet es doch nur... da klettern nur Lebensmüde.. absichern kann man eh nix..Tagelang Topropen bis man sich das Solo traut...
Mit dieser Voreingenommenheit hat es mich dieses Jahr für einen Monat auf die Insel verschlagen. Nach einem halben Tag im Auto verlässt man "Europa" und schaukelt auf der Fähre gen Nordwesten bis man bei Dover wieder auf "festen" Kreidefelsen stößt. Anfänglich hatten die Inselbewohner noch arge Schwierigkeiten mit meinem Fahrstil aber das legte sich mit der zurückgelegten Strecke auf der falschen Seite der Straße. Was das Wetter betrifft so kann man nur sagen: es Regnet wie in good old D. aber nur in geringen Dosen, dafür verteilt auf längere Zeit. Ein gewöhnlicher Sommer auf der Insel gleicht einem durchschnittlichen Herbst bei uns. Einen schönen Tag erkennt man daran das die Eingeborenen im T-Shirt bei Dauernieselregen bouldern gehen. Schlechte Klettertage sind daran zu erkennen das man nix erkennt. Nebel mit Sichtweiten unter 1 Meter und 200% Aquaplaning auf dem Fels. Der limitierende Faktor im Gritstone /Scheffield war aber nie das Wetter sondern die Haut die in kleinen aber zu oft in größeren Dosen einfach am Felsen kleben blieb und sich die Finger mit zartem Rosa schmückten.


Stationen unserer Inselerkundung waren neben kulturellen Schauplätzen wie Stonehenge und Wäldern in denen früher Leute in Strumpfhosen mit Pfeil und Boden die Oberschicht belästigten auch Felsen ;).
Der Peak District bei Scheffield bietet durch seine Vielzahl an Klettermöglichkeiten (Grit, Kalk, mit/ohne Haken, Bouldern..) ein Betätigungsfeld für Ewigkeiten. Schöne Gebiete fanden wir aber auch nördlicher. Malham, Almscliff, Widdop und ein landschaftlich traumhaftes Lake District im NW Englands.







Dawes Rides a ShovelheadE8 6c Lead RP Y04/Oct/11Raven Crag...
GaiaE8 6c ***Lead RP Y04/Oct/11Black Rocks
Jumping on a BeetleE7 6c *Solo Y04/Oct/11Black Rocks
Master's EdgeE7 6c ***Lead RP Y04/Oct/11Millstone Edge
Circus / Hard CheddarE7 6b *Solo O/S Y04/Oct/11Froggatt Edge
Boys Will Be BoysE6 6c ***Solo RP Y04/Oct/11Stanage Plantation
The Child's HouseE5 6c **Lead β Y04/Oct/11Cratcliffe Tor
Swift and SureE5 6b ***Lead O/S -04/Oct/11Widdop
Wall Street CrashE5 6b **Lead RP Y04/Oct/11Millstone Edge
TrilogyE5 6a ***Lead O/S -04/Oct/11Raven Crag...   


 
RaindogsF8a ***Lead RP -12/Oct/11Malham Cove
Brass Monkeysfont 7c *Sent -04/Oct/11Stanage Plantation
Famous Grousefont 7c *Sent β Y04/Oct/11Burbage West
Submergencefont 7c Sent x -04/Oct/11Burbage North
Deliverancefont 7b+ ***Sent β -04/Oct/11Stanage Plantation
West Side Storyfont 7b+ ***Sent x -04/Oct/11Burbage West
Power Pinch - Impropa Linkfont 7b+ Sent x -04/Oct/11The Bowderstone
The KeelV8+ 6c ***Sent -04/Oct/11Almscliff
Ron's Reachfont 7b **Sent β -04/Oct/11Stanage Plantation
Twisterfont 7b ***Sent x -04/Oct/11Stanage Plantation
Ben's Reversefont 7b **Sent x -04/Oct/11Stanage Plantation
Jetpackfont 7b *Sent x Y04/Oct/11Froggatt Edge
Ron-side Force-itfont 7b **Sent x -04/Oct/11Burbage West
Breakfast SDfont 7b Sent β -???/2011Burbage West
                

Mittwoch, 29. Juni 2011

Bericht vom Bouldercup in Bad Schandau findet ihr -->hier<--

Benny Gerono von www.balanceyourmind.de hat eine schöne Zusammenfassung vom Wochenende geschrieben. Die geamten Ergebnisse sind auch in kürze zu erwarten.

Dienstag, 14. Juni 2011

Bad Schandau Bouldercup

Wer noch nicht weiß, was Er/Sie am Wochenende der Sommersonnenwende machen soll:
Bad Schandau Bouldercup: Feiern, Baden, Klettern in loser Reihenfolge!
Infos unter:
http://www.elbsandsteincup.eu/index.html

Programm

Freitag, 24.06.2011

20:00 Cup-Eröffnung mit Vortrag von Ines Papert in der Kulturstätte Bad Schandau

Samstag, 25.06.2011

Ab ca. 09:00 Beginn Qualifikationen Bouldercup auf den Elbwiesen an der Toskana Therme
Ab ca. 15:00 Beginn Finals Bouldercup auf den Elbwiesen an der Toskana Therme
Ab 21:30 Bergfilmabend, Eintritt frei

- Slacklineworkshop und -vorführungen
- Boulderpyramide und Bewegungsspiele für die Kleinen
- Boulderwürfel
- Schausteller ausgewählter Kletter- und Bouldermarken
- Musik

Sonntag, 26.06.2011

Ab ca. 09:00 Beginn Mannschaftscup und Bergsport-Arnold-Kindercup

- Slacklineworkshop und -vorführungen
- Boulderpyramide und Bewegungsspiele für die Kleinen
- Boulderwürfel
- Schausteller ausgewählter Kletter- und Bouldermarken
- Musik

Samstag, 12. Februar 2011

Mordor-300m-WI 5/+
Federweisser-180m-WI4

Höhkarfall-240m-WI4+
Letztes Wochenende waren Lars und Ich im Anlauftal bei Bad Gastein zum Eisklettern unterwegs. Die Temperaturen waren sehr Mild (bis 10 Grad) was eine Menge Eisschlag zur Folge hatte. Am ersten Tal kletterten wir den Höhkarfall. Am Einstieg begrüßte uns der Fall mit einer beeindruckenden Eislawine. Um nicht im Lawinentrichter zu klettern (Seilverlauf und Weg des geringsten Wiederstandes im Bild) suchten wir uns eine Linie am linken Rand des Falls. Das erhöhte zwar die Schwierigkeit auf ~4+ aber war sicherer. Der Höhkar sollte wegen der Lawinengefahr und wegen seines instabilen Aufbaus nicht unterschätzt werden! Es kam schon öfters zu total Zusammenbrüchen! Am Ende des Falles ist auf der rechten Seite eine mächtige Fichte mit Abseilschlingen. 2-3 mal Abseilen (2x60m) an Bäumen und man steht wieder unten. 2-50er Stricke reichen auch zur Not!

Den 2ten Tag gingen Wir den Federweisser. Da noch 5 andere Seilschaften den gleichen Plan hatten wurde etwas getrickst. Die erste Sl. gings nach links über Stock und Stein um an den Stand zur 2ten Sl. zu gelangen. Somit waren nur noch 3 Seilschaften vor uns und diese brachen dann auch noch ab und vor uns war freie Bahn. Wir hatten so nur ~100m Eis da wir am Höhkarband rausquerten. Den schönsten Teil des Falles haben wir geklettert und noch ein paar Körner für den letzten Tag gespart.Dieser Fall ist zum Eingehen bestens geeignet. Das Eis ist prima, aber über Lawinen gefahren kann ich nicht Urteilen. Bei viel Schnee sieht der Trichter über dem Fall nicht gerade gesund aus aber bei uns kam nix von oben (war auch kein Schnee da!). Dank der Steilheit im unteren Teil auch recht geschützt von oben!

Der Zustieg vom Parkplatz zur Wand wird mit 1-1,5h angegeben. Da so gut wie kein Schnee lag brauchten wir am 3ten Tag 40min um bis zu Mordor zu gelangen. Mordor ist ca. 300m lang und man findet viel Lob über diesen Fall. Wir fanden eine ca. 20m breite Bahn vor uns mit recht gutem Eis. Da die Temp. seit gestern schon sehr hoch waren rechneten wir mit viel Eisschlag. Der obere Teil (oben rechts) ist sehr lange in der Sonne was "die Wahl der sicheren Linie" sehr einschränkt. Tags zuvor waren Wolken am Himmel und der Einschlag gegen 0. Wir hatten mit einem Dauerbeschuss auf den ersten 100m zu leben. Geht man den Fall auf der linken Seite an treffen einen die zentnerschweren Kühlschränke nicht zu oft. Kann aber nur davon abraten bei zu warmen Wetter in den Mordor zu gehen. Eine Seilschaft aus CZ befand sich schon in der 2ten Sl. als wir einstiegen. Da wir alle ganz links durch den Fall sind (Topo macht einen großen Bogen nach rechts) wegen dem Eisregen im rechten Teil hatten wir ab der 3ten Sl. nur noch den Eisschlag dieser Seilschaft über uns. Ich versuchte das Seil bei jeder Sl. auszuklettern. Bei 10 Schrauben und 4 Standschrauben waren 5 Sl. a 50-60m möglich. Im unteren Teil sagt das Topo WI 3-4 an. Geht man weiter links wie Wir ist der untere Teil nicht viel leichter als die nächsten 100m die im 5ten Grad sein sollen. Der Fall ist mit 300m schon eine Ausdauerprobe da er keine Bänder hat und auch erst auf den letzten Metern "zuende" ist. Bei viel Schnee ist er sehr stark Lawinen ausgesetzt! In so einem Fall würde ich auch nur über denn Fall abseilen! Der Abstieg ist am Ende des Falles auf der linken Seite ( unter einen Felsband mit kl. Höhlen nach links queren!). Bis man an einem Minifall gerade runter steigt durch Gestrüpp und einen 30 Grad Hang nach rechts quert (bei viel Schnee wohl lebensgefährlich!). Nun gehts immer schräg rechts runter bis man in einer sehr breiten Senke landet. Diese weiter absteigen. Wenns sehr steil wird nach links am Hang queren und die Höhe behalten. Dann hat man auch schon wieder den Höhenkarsteig erreicht (Notausstieg vom Federweisser). Dieser sollte auch mit bedacht gegangen werden! Er ist sehr schmal, teilweise Vereist und Eisschlaggefärdet!.

Topos und diese Bilder gibts bei Bergsteigen.at!!!!!

Auch aktuelle Infos über das Wetter und Bedingungen findet man dort im Forum.

Beste Grüße Dirk
Mein Bild
Wie immer auf der suche nach Felsen