Montag, 25. Oktober 2010

Review Madagascar

Madagascar Expedition 2010

Granit ist nicht gleich Granit! Wer schon mal im Yosemite oder im Zillertal war, weiß wie
unterschiedlich die Reibungseigenschaften dieses magmatischen Gesteins sind. Im Juli dieses Jahres
machte sich die wohl kleinste Expedition auf die Suche nach dem „anderen“ Granit. Die
„Reisegruppe“ bestand nur aus Jörg Andreas aus Dresden und Mir. Beide sind wir bestens Bigwall
erfahren. Madagaskar lockte mit 500 Millionen Jahre altem Granit das mit über 1000 Grad
„behandelt“ wurde, und dadurch einer Kleckerburg im Ostseesand glich. Der Fels ist mit Kristallen
durchtränkt und hat eine Rauhigkeit die seinesgleichen sucht. Der durch Wasser „gechippte“ Granit
im Valley ist da eher mit Marmor zu vergleichen. Unsere 6 Wochen Reise auf diese unbeschreiblich
schöne, aber auch durch große Gegensätze geprägte Insel verlief sehr Erfolgreich. Die ersten Tage
im Adringita Nationalpark verbrachten wir mit Versuchen in der Route „Tough Enough“ 10.Sl 8c.
Aufgrund ihres Anspruches (400m im 9.-10.Grad), und des folgenden Zeitaufwandes den wir für
eine komplette Begehung der Route benötigten entschlossen wir uns unser Erstbegehungsvorhaben
zu forcieren. Durch die Ostwand des Karambony führte nur die „TE“. Bei 200m Wandbreite sollte
es doch möglich sein eine weitere Linie durch dieses aalglatte Gemäuer zu treiben. Nach 10 Tagen
im Sitzbrett, an Skyhooks oder Messerhaken wurde unsere Idee Wirklichkeit und wir erreichten den
Gipfel des Karambony. Nach weiteren 10 Tagen waren alle Seillängen frei geklettert und wir tauften
diese von Schönheit strotzende Linie „Air Madagascar“.
Die blanken Fakten:
5c/8a/8a+/8a/7c+/8b/7a+/7b/8a+/5c (71 Haken und neun Standplätze auf circa 400 Meter).
Ein weiteres Highlight unseres Aufenthaltes im „Heiligen Wald“ des Stammes der Betsileo:
Die 2007 durch Toni Lamprecht und seine Freunde erschlossene Tour „Manara Potsiny“ 17.sl 8a.
am Tsaranoro-Be bekam die ersten 2 Wiederholungen durch uns. Toni schrieb uber die Tour:“Die
Route stellt in Punkto „Schönheit" und „Kompaktheit" das Nonplusultra im Tsaranoro-Tal dar“. Das
können wir als Wiederholer nur bestätigen! Und mit „Air Madagascar“ konnten wir die Messlatte
„schönste Route“ dieses Jahr noch ein Stück höher legen.
Zurück bleiben Menschen die wir sehr ins Herz geschlossen haben und eine einmalige Landschaft
die nicht nur das „Erstbegeherherz“ höher schlagen lassen.

Ein großer Dank geht an alle die diese Expedition ermöglicht haben!



Donnerstag, 7. Oktober 2010

Was war das Ist!

Bin ja nun schon wieder einen Monat in Deutschland aber die Arbeit hat mich in dieser Zeit so eingespannt das ich micht nicht mal zu Madagascar äußern konnte. Jörg hatte hingegen mehr Luft nach "Air Madagascar" und schrieb seine/unsere Eindrücke auf.
Die letzten 4 Wochen hab ich an die 200 neue Routen in den Kletterhallen Offenburg, Balingen, Magnesia Forchheim, Kletterarena Heilbronn und Kletterhalle Kassel geschraubt. Die Deutsche Jugend Meisterschaft in Heilbronn mit Matze Conrad und Chris. Gabrych und die Kasseler Meisterschaft geschraubt. Beide sind super gelaufen und machen Lust auf mehr.

Dirk
Mein Bild
Wie immer auf der suche nach Felsen